Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

wie Ihnen sicher bekannt ist war am Samstag den 27. Feb. 2016 ein längerer Zeitungsbericht in der Lampertheimer Zeitung von den Landwirten im Rosengarten mit der Überschrift DIE EXISTENZ STEHT AUF DEN SPIEL. Dieser Bericht hat eigentlich keine neuen Erkenntnisse gebracht, außer das nun bekannt ist wer die fünf Kläger sind, Herr Schuhmacher, Herr Steeg, Herr Krug, Herr Haas und Frau Beck, alle aus dem Rosengarten.

Wir haben den Planungsakten entnommen das die geforderten Nachweise, von den betroffenen Landwirten der Gefährdung der Existenz, bis heute nicht erbracht wurde (laut Akte: keine Unterlagen vorgelegt, keine Zusammenarbeit). Vertreten werden die Kläger durch die Kanzlei Möller-Meinecke aus Frankfurt.

Aus dem Bericht geht hervor das man als alternative zu der Südumgehung Rosengarten wieder, oder wie immer, die Trog-oder Tunnellösung vorschlägt. Seitens der AGOR haben wir schon oft, auch gegenüber den Vertretern der Landwirtschaft, eine Erklärung abgegeben das eine solche Lösung kaum machbar ist. Die Erkenntnisse dazu haben wir aus der Verfolgung der einzelnen Planvarianten in der Zeit der Planung durch die Behörden.

  1. Bei einer Trog-oder Tunnellösung müsste, aus arbeitstechnischen Gründen, ein Teil des benötigten Zusatzgelände von den Anwohnern abgegeben werden.
  2. Zur Stabilisierung des Kanals müsste links und rechts, über die gesamte Länge des Trog-oder Tunnelbaus, Rammbleche eingeschlagen werden.
  3. Für den danach folgenden Erdaushub müsste der Grundwasserspiegel massiv abgesenkt werden und während der Bauzeit abgesenkt bleiben. Dazu besteht die schriftliche Aussage der Planer das dies ein massiver Eingriff in den Grundwasserhaushalt wäre.
  4. Bei der Betonierung des Projektes müsste Tag und Nacht, nass in nass, betoniert werden. Das heißt die Betonfahrzeuge fahren Tag und Nacht.
  5. Nach Fertigstellung einer Trog-oder Tunnellösung fallen sehr hohe Unterhaltskosten an. Die Be-und Endlüftung käme bei einer Tunnellösung hinzu und die Abluft ging direkt in die Gärten der Anwohner.
  6. Jetzt kommt der Einwand den bis heute niemand, als machbare Lösung für alle, beantworten konnte, auch die Damen und Herren Landwirte nicht. Bei einem Ausbau der Ortsdurchfahrt Rosengarten durch eine Trog-oder Tunnellösung fiel die Ortsdurchfahrt Rosengarten für den Verkehr vollkommen aus und das wahrscheinlich über Jahre. Das heißt, der Verkehr müsste komplett umgeleitet werden. Dafür gäbe es mehrere Möglichkeiten: a) Seitens der Planer wurde zu dem Zeitpunkt der Variantenerstellung der Vorschlag unterbreitet eine Notumgehung über die Bauzeit zu erstellen, da waren selbst die Landwirte dagegen. b) Den Verkehr umleiten, ab Bürstadt durch Lampertheim nach Mannheim Sandhofen und von da über die Autobahnbrücke auf die linke Seite des Rheins. Wir wissen heute das diese Variante zum Chaos führen würde. c) Die Fahrzeuge vom Norden kommend über die Schiersteiner Brücke von Mainz leiten. Ein teil der PKW eventuell über die Fähre in Gernsheim schicken. Heute wissen wir das auch diese Möglichkeiten zu erheblichen Problemen führen würden. d) Wenn man sich einmal in die Person des Planers versetzt, der dieses Problem zu lösen hätte bleibt, nach unserer Meinung, die einzig machbare Variante übrig. Den Verkehr umleiten, ab Bürstadt durch Bobstadt durch Hofheim durch Wehrzollhaus an die Rheinbrücke Richtung Worms. Was das für die Bürgerinnen und Bürger der einzelnen Ortschaften bedeuten würde, braucht man nicht zu schildern. Der Widerstand aus der Bevölkerung wäre sicher gegeben.

Nach unserer Meinung kann, wie vom Bund gefordert ein vierstreifiger Ausbau nur durch die Realisierung der Südumgehung erfolgen, da diese Variante ohne Umleitung des Verkehrs machbar ist.

Mit freundlichen Grüßen.

AGOR (Aktionsgemeinschaft Ortsumgehung Rosengarten)
Festnetz: 0 62 06 / 91 21 51
Mobil: 0173 8857950
E-Mail: momaleiner@online.de

 

Antwortschreiben von Dr. Michael Meister MdB

Gesendet: Freitag, 04. März 2016 um 09:56 Uhr
Von: „Dr. Michael Meister MdB“ <michael.meister@bundestag.de>
An: „momaleiner@online.de“ <momaleiner@online.de>
Betreff: AW:

Sehr geehrter Herr Leiner,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail. Ich stehe zum Planfeststellungsbeschluss und hoffe, dass dieser Bestandskraft erlangt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Dr. Michael Meister, MdB