Termin und Gesprächsnotiz!

Termin: Dienstag den 09.07.2013, 20,00 Uhr, Lampertheim Rosengarten Siegfriedstr. 2, bei Familie Leiner.

Anlass: Südumgehung Rosengarten bzw. Tunnellösung!

Teilnehmer:
Vertretung der Landwirte:
1. Vorsitzende des Bauernverbandes Lampertheim Herr Gerd Knecht und Herr Karl-Heinz Schmidt, Gemüsebau.

Vertretung der AGOR: Herr Gerold Spieß und Herr Manfred Leiner.

Anlass des Treffens war eine gegenseitige Interessensdarstellung und gegenseitige Information der derzeitigen Sachlage wie zum Beispiel die Auswirkungen einer Flurbereinigung im Rahmen der Südumgehung Rosengarten.

Dargestellt und erläutert wurden fast ausschließlich die Varianten der Südumgehung, die durch die Bürgerinnen und Bürger, sowie deren politischen Vertretungen auf kommunaler Ebene und Landesebene favorisiert wird und einer durch den Rosengarten führenden Tunnellösung die durch die Landwirtschaft und deren Vertreter favorisiert wird.

Seitens der Landwirtschaft hat man, bezüglich der Südumgehung, dargestellt das der Landverlust in den Reihen der Lampertheimer Landwirte, durch eine vorgesehene Flurbereinigung, fast ausschließlich sie zu tragen haben. Außerdem wurden sie im vorausgegangenen Planverfahren so gut wie nicht einbezogen, damit sie ihre Interessen vertreten konnten. Zum Beispiel war eine Brücke für die Landwirtschaft im Bereich des EWR-Umspannwerkes angedacht, die man aus Kostengründen seitens der Planer einfach wieder gestrichen hat. Diese Brücke wäre aber für die Lampertheimer Landwirte sehr wichtig, damit keine so weiten Wege mit ihren Fahrzeugen gefahren werden müsste.

Seitens der AGOR (Aktionsgemeinschaft Ortsumgehung Rosengarten) wurde dargestellt warum nach ihrer Meinung und der Meinung der Planung eine Tunnellösung so gut wie nicht machbar ist.

  • Für den Bau müsste innerhalb des Ortes ein breiter Korridor geschaffen werden der auch einen Abriss einzelner im Weg stehende Häuser vorsieht.
  • Während der gesamten Bauzeit müsste der Grundwasserspiegel, massiv mit einer Trichterwirkung, abgesenkt werden. Die Folgen für die angrenzenden Häuser wären nicht reparable Schäden und Risse. Laut dem Umweltgutachten von 1996 wäre dies ein massiver Eingriff in den Wasserhaushalt der betroffenen Region!
  • Die Kosten für den Bau einer Tunnellösung sind extrem hoch. Bei Fertigstellung entstehen durch Wartung, Belüftung und Entlüftung hohe jährliche Folgekosten. Ebenfalls besteht die Gefahr einer Überflutung des Tunnels.
  • Ungelöst ist auch die Frage wohin mit dem Verkehr während der Bauphase. Die B47 fiele als Ortsdurchfahrt für einige Jahre aus und der Schwerverkehr müsste über die Autobahnbrücke in Sandhofen. In den vorausgegangenen Planungsgesprächen hat man sogar betont man müsse über diese Zeit eine Notumgehung bauen. Eine weitere Lösung wäre eine innerörtliche Umleitung, die wohl kaum machbar und zumutbar wäre.

 

Die beiden Parteien waren der Meinung, das Treffen ist als positiv zu bewerten und man wird sich zu einem Meinungsaustausch und eventueller gegenseitiger Hilfe wieder zusammensetzen.

Die AGOR befragt den Ortsvorsteher Herr Horst Werner Schmitt zu Ergebnissen seiner Recherche aus dem Internet zu Grundsatzurteilen der Gerichte innerhalb Deutschlands, in solchen oder ähnlichen Fällen und wird sie den Vertretern der Landwirtschaft übergeben. Ebenfalls wird die AGOR aus ihrem Wissen heraus alle Argumente und relevante Daten zur Verfügung stellen, was zu dem Ergebnis führte eine Tunnellösung zu verwerfen.

Ein Hauptproblem für die Lampertheimer Landwirte ist die angedachte Flurbereinigung zu dem Ausbau der Südumgehung Rosengarten. Die AGOR wird mit der Flurbereinigungsbehörde in Heppenheim, Herr Steinebrunner Kontakt aufnehmen um einen Einblick in das angedachte Verfahren zu bekommen.

Für die Richtigkeit Manfred Leiner