Verkehrsminister Florian Rentsch: Sanierte Brücke sichert leistungsfähige Verbindung über den Rhein

LAMPERTHEIM/WORMS – Die historische Nibelungenbrücke verbindet das rheinland-pfälzische Worms über den Rhein mit den hessischen Städten Bürstadt und Lampertheim. Die Spannbetonbrücke aus dem Jahr 1953 war bis ins Jahr 2008 die einzige Straßenbrücke zwischen Mannheim und Mainz und dementsprechend verkehrlich stark belastet. Um die Leistungsfähigkeit auch künftig zu gewährleisten, begann im Frühjahr 2010 die grundhafte Instandsetzung des Hauptbrückenbauwerkes und der Vorlandbrücken.

Hessens Verkehrsminister Florian Rentsch konnte heute nach rund dreieinhalb jähriger Bauzeit gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Jan Mücke, Bundesverkehrsministerium, und Staatssekretär Jürgen Häfner, rheinland-pfälzisches Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, die sanierte Nibelungenbrücke wieder für den Verkehr frei geben.

Die Gesamtkosten der Sanierung in Höhe von rund 14 Millionen Euro trägt der Bund.

Der Sanierung der Brücke war der Neubau einer zusätzlichen Rheinquerung vorausgegangen. Diese wurde in nur 25 Meter Abstand zur bestehenden Nibelungenbrücke durch den Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz umgesetzt und bereits im September 2008 für den Verkehr freigegeben. Die zweispurige Brücke wurde während der Dauer der Sanierung der Nibelungenbrücke jeweils einspurig im Gegenverkehr genutzt. Mit Freigabe der Nibelungenbrücke läuft der Verkehr ab jetzt in beide Fahrtrichtungen zweispurig. Während die historische Brücke den Verkehr in Richtung Worms übernimmt, läuft der Verkehr Richtung Hessen auf der seit 2008 bestehenden Rheinquerung.

„Mit rund 23.000 Fahrzeugen täglich kommt beiden Rheinbrücken eine zentrale Bedeutung zu. Mit der Sanierung der Nibelungenbrücke haben wir eine leistungsfähige Verbindung zwischen den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz geschaffen, die der steigenden Verkehrsbelastung gerecht wird“, sagte Rentsch.

Die Sanierung sowie der Neubau der parallelen Rheinbrücke sind Teil des geplanten vierstreifigen Ausbaus der Bundesstraße 47 zwischen Bensheim und Worms, der im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans enthalten ist.

Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement belegt mit der Sanierung der Nibelungenbrücke, dass Erhaltung und Ausbau des Straßennetzes nicht im Widerspruch zum Denkmalsschutz stehen. Während der gesamten Sanierungsmaßnahme erfolgte eine Fachberatung durch das Institut für Steinkonservierung e. V., eine gemeinsame Einrichtung der staatlichen Denkmalpflege von Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen.

Auch der Naturschutz wurde bei den Arbeiten in besonderem Maße berücksichtigt. Die Nibelungenbrücke beherbergt eine Kolonie der streng geschützten Fledermausart „Großes Mausohr“. Um Störungen oder eine Vertreibung der Tiere zu vermeiden, arbeiteten die Naturschutzbehörden von Hessen und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit renommierten Fledermaus-Experten zusammen. Während der Sanierung wurden die Fledermäuse in ein Ersatzquartier an der Vorlandbrücke Rheinland-Pfalz umgesiedelt. Seit Sommer 2012 befinden sich die Fledermäuse wieder an ihrem angestammten Bereich in der Brücke.

Quelle: Bericht Tip-Verlag 12.09.13

Mit freundlicher Genehmigung des Tip-Verlag Lampertheim
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