Sehr geehrter Herr Asel, sehr geehrter Herr Lohmann,

in Ihrem Zeitungsbericht vom 31.01.14 nehmen Sie Bezug auf das in 2013 neu erstellte Verkehrsgutachten, die AGOR (Aktionsgemeinschaft Ortsumgehung Rosengarten) möchte dazu wie folgt Stellung nehmen:

Zunächst liest sich der Bericht so als hätte der Verkehr abgenommen und würde weiterhin abnehmen. Jede Bürgerin und Bürger von Rosengarten ist über diese Darstellung geschockt und empört, da nach ihrer Meinung die Belastung durch Lärm und Abgase gestiegen sind. Die Verkehrszählung erfolgte über eine zu kurze Zeitachse und ist sicher keine relevante Erhebung, bezogen auf das gesamte Jahr bzw. zeigt nicht die extremen Spitzen z.B. im Weinachtsgeschäft auf. Die größte Belastung geht von der gestiegenen Anzahl von Schwerverkehr aus. Selbst der NABU kommentiert, Zitat:

Ein einziger schwerer Lkw belastet die Straßen so stark wie etwa 100.000 Pkw. Schon heute sind die Straßen überlastet und Wissenschaftler erwarten eine drastische Zunahme des Güterverkehrs in den nächsten Jahren.

Als Herr Dr. Michael Meister, MdB, CDU, im Jahr 2013 bei einer Wahlveranstaltung den Rosengarten besucht hat, teilte er den Bürgerinnen und Bürgern mit, dass der Schwerverkehr in den nächsten Jahren um 68% zunehmen wird. Betrachtet man sich die Entwicklung der Industriegebiete, was auch von der Landwirtschaft gefördert wird trotz Landverbrauch, dann erkennt man eindeutig wie das Wachstum in Zukunft aussehen wird. Schaut man über den Rhein und sieht nur die Entwicklung des Industriegebietes Worms, dann kann man deutlich erkennen das der Schwerverkehr über den Rhein stark zunehmen wird. Der Schwerverkehr ist das größte Problem der Belastung, dabei kommt es auf ein paar Pkw mehr oder weniger nicht mehr an. Aus diesem Grund sind in die Hochrechnungen die Belastung durch Lkw und durchaus auch von Traktoren mit einzubeziehen.

Herr Dr. Billau, Sprecher der Landwirte die gegen eine Ortsumfahrung Rosengarten sind, zeigt sich über die Zahlen erfreut. Diese Aussage ist eindeutig wie seitens der Landwirtschaft gedacht und gehandelt wird. Was für sie spricht, wie das scheinbar richtige Verkehrsgutachten, ist für sie in Ordnung, viele andere Erhebungen von Hessen Mobil und deren Planungbüros hat man angezweifelt. Auch das ständige darauf hinweisen, dass man mit den Bürgerinnen und Bürgern reden und verhandeln muss, damit ein Ausbau durch Rosengarten erfolgt, ist nach 30 Jahren stärkster Belastung nicht mehr zu akzeptieren. Es kann nicht richtig sein die Menschen hinter Betonmauern einzusperren, wenn es Alternativen gibt!

Die Südumgehung Rosengarten ist als eigenständiges Projekt zu sehen, da hier Menschen betroffen sind, die schnellstens eine Entlastung erfahren müssen. Es ist zwingend das der Planfeststellungsbeschluß kommt, Baurecht besteht und seitens der Politik die Finanzierung geregelt wird. Laut Aussage von Frau Christine Lambrecht, MdB, SPD, ist die Finanzierung zu regeln um bauen zu können.

An die Landwirte richten wir nochmals den Appell eine Klage zu unterlassen. Liegt der Planfeststellungsbeschluß vor und es besteht Baurecht, nach vielen Jahrzehnten der Hoffnung und Angst seitens der Bürgerinnen und Bürger von Rosengarten und es wird von der Landwirtschaft dagegen geklagt, ist es ein direkter Angriff auf die Gesundheit und Lebensqualität. Denn nach unseren Recherchen sind auch viele Landwirte aus der Region der Meinung im Rosengarten muss schnellstens etwas zur Entlastung passieren, ein Klageverfahren dient nur der Verzögerung und ist nicht zu akzeptieren. Wenn außerdem das Klageverfahren dazu dient, wie Herr Dr. Billau in der Zeitung zitiert,

„Es geht ums Prinzip. Wenn wir einknicken, dann passiert das woanders genau so“.

Unter dem Motto Dr. Billau zeigt sich kämpferisch.
Diese Drohungen und man möchte fast sagen Kriegserklärung werden wir annehmen und unsere Arbeit in Richtung Landwirtschaft für die Zukunft weiter verstärken. Wir sind der Meinung an den Bürgerinnen und Bürgern von Rosengarten soll ein Exempel statuiert werden und damit sind wir alle nicht einverstanden!

Mit freundlichen Grüßen
für die AGOR Manfred Leiner

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