Sehr geehrter Herr Dr. Meister,
wir möchten uns im Namen aller betroffenen Bürgerinnen und Bürger aus dem Rosengarten recht herzlich für Ihre schnelle und positive E-Mail-Nachricht bedanken!
Je nach Ausgang der Klage könnte es sehr schnell zu einem bestandskräftigen Baurecht für die Südumgehung-Ortsdurchfahrt-Lampertheim-Rosengarten kommen. Sollte dies der Fall sein ist es für die Finanzierung zwingend das dieses Straßenbau-Projekt bei dem anstehenden Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf plus aufgenommen ist, ansonsten befürchten wir das es noch zu weiteren Verzögerungen kommen wird.
Wir werden als AGOR speziell die Belastungen durch Abgasschadstoffe des Straßenverkehrs bundesweit in den Fokus nehmen. Die EU hat in der Zwischenzeit klare Prüf-und Sicherheitsmaßnahmen vorgegeben auf die man sich bestimmt auch gesetzlich berufen kann (Siehe Wiesbaden). Wir haben 1984, aus der Not heraus, schon einmal ein privates Gutachten im Bezug auf Lärmbelastung der Bürgerinnen und Bürger im Rosengarten finanziert. Da Ergebnis war erschreckend, hat aber wenig Entscheidungsträger interessiert. Was den Lärm durch den Verkehr betrifft gibt es leider keinen gesetzlichen Schutz, sondern ist mit Maßnahmen verbunden. Bezüglich der gesundheitsgefährdenden Belastung durch den Straßenverkehr sieht es in der Zwischenzeit etwas anders aus, da könnte ein Gutachten sicher mehr bewirken und helfen.
Sehr geehrter Herr Dr. Meister, wir sind davon überzeugt das die Menschen an der B 47 in der Ortsdurchfahrt Rosengarten stärker belastet sind als je zuvor. Aus den davor genannten Gründen nochmals die Bitte an Sie, helfen Sie uns die Umgehung schnell umzusetzen. Herzlichen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Im Namen der AGOR Manfred Leiner
Ich wohne direkt in Rosengarten an der B47. Man braucht nur Nase, Augen, Ohren, keine Verkehrszählung, um festzustellen, dass insbesondere der LKW Verkehr in den letzten 10 Jahren enorm zugenommen hat. Das wird weiter zunehmen, (Anfahrten LKW in Worms, (neue Industrie- bzw Dienstleisteransiedlungen sowie Autobahnmaut) und die Lärmbelastung besonders auch nachts. Nachts fährt hier heute schon niemand 50 weil offenbar nachts nicht geblitzt wird! Jeder kann hier Photos liefern, wie LKW an LKW steht, wenn die Ampel auf rot steht. Schonmal Sonntags erlebt, wenn ca 5-10 Motorräder oder trikes ohne Schalldämpfung hier an der Ampel stehen? Wie wird das denn auf 4- spuriger Fahrbahn bei dreimal mehr Verkehr und ohne Ampel? Dann gehts hier mit 100 oder 120 durch, zweispurig in jede Richtung! Das führen Umgehungsgegner heute nicht an! Die Belastung durch Abgase (Feinstaub durch moderne Diesel) steht hier heute mehr denn je jedem in der Nase, der eine oder andere hat das schon oder wird das irgendwann gesundheitlich zu spüren bekommen. Fenster zur Strassenseite können jetzt schon nicht mehr geöffnet werden, daran würden auch „Troglösungen“ und ähnliches nichts ändern. Hier wird auch niemand einen „Tunnel“ bauen und wenn dann in 15 Jahren! Realistisch? Ich meine, ja! Die Abgasbelastung dürfte noch ansteigen und sich auf das gesamte Wohnviertel auswirken, nicht nur auf die direkten Anlieger. Demgegenüber werden von den Umgehungsgegnern Kröten und Fledermäuse als Leittragende der Südumgehung angeführt.
Die Nutzung der B47 wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, erst recht, wenn einmal 4- spurig ausgebaut worden ist. Betroffen von den Auswirkungen einer Ortsdurchfahrt 4-spurig wären alle Anwohner, weit mehr als nur der Personenkreis um die Umgehungsgegner (23 Personen plus Kläger). Wer hier von ausserhalb eingesetzt wird, um Gegenteiliges zu behaupten, verkennt die Bedingungen hier wissentlich zum Zwecke reiner Interessenvertretung der Umgehungsgegner.
Sicherlich ist die Reduzierung natürlicher und landwirtschaftlich genutzter Fläche zugunsten der Mobilität nichts erfreuliches, aber es muss doch abgewogen werden, ob hier paar Umgehungsgegner oder alle Bewohner des Viertels die wirklichen Leittragenden sein sollen. Letzteren dürfte bei ausgebauter Ortsdurchfahrt neben den Belastugen durch Verkehr zusätzlich auch Minderung Ihres Immobilienwertes drohen.
Das kleinere Übel für alle ist ganz klar ein Verlagern dieses Verkehrs etwas weiter weg, raus aus Rosengarten.